Piemont
Die Weinregion Piemont in Italien ist berühmt für ihren vielfältigen Weinanbau. Zu Piemont-Weinen gehören herausragende Rotweine und leichte Weissweine wie auch beliebte Schaumweine (Moscato d'Asti). Es entstehen die berühmten Piemont Weine wie der Barolo und Barbaresco aus der Traubensorte Nebbiolo sowie der fruchtige Rotwein aus der Traubensorte Barbera. Piemont bietet auch hervorragende Weissweine wie Arneis und Gavi aus der Traubensorte Cortese. Auch der beliebte Moscato d'Asti kommt aus dieser Region. Die Weingüter produzieren Weine von günstig bis sehr teuer. Während die Weissweine und Schaumweine aus dem Piemont meistens als leichte und unkomplizierte Aperoweine dienen, sind die Rotweine bekannt für ihre komplexen Aromen und ausgeprägten Tannine.
Die DOCG Barolo im Piemont erstreckt sich über 11 Gemeinden und ist die italienische Antwort auf die Côte d’Or mit ihren Hunderten von Lagen. Nicht nur Barolo, sondern die ganze Langhe ist sehr zerstückelt, und in praktisch allen Appellationen wurden die sogenannten Menzioni Geografiche Aggiuntive MGA eingeführt. Die Lagen dürfen offiziell auf der Flasche genannt werden. Somit wächst die Zahl an Einzellagen-Füllungen stetig an.
Der Boden in der DOCG Barolo besteht hauptsächlich aus Sand oder kalkhaltigem Mergel. Die Langhe-Böden sind geprägt durch maritimen Ursprung sowie durch Sedimentschichten (Sandstein, Ton), die in der Zeit entstanden sind, als das Gebiet durch tektonische Bewegungen angehoben wurde. Die Bodenart der westlich gelegenen Hänge zwischen Barolo und La Morra wird als Tortonium, die im Osten liegenden Gebiete bei Monforte, Castiglione Falleto und Serralunga d’Alba als Helvetium bezeichnet. Die Böden sind sehr wasserdurchlässig und zwingen die Reben, tief zu wurzeln. Grundsätzlich kann man die Weine von La Morra und Barolo, mit eher sandigen Böden, als eher duftend und subtil bezeichnen. Hingegen sind die im Osten gelegenen Orte eher für strukturierte und lagerfähige Weine bekannt.
Das Klima im Piemont ist gemässigt kontinental. Im Süden liegen die ligurischen Alpen und im Norden die Grenze zur Schweiz mit den höchsten Bergen Europas. So kann es sehr verschiedene Wetterlagen geben, die von den Winzern alles abverlangen.
Lagen in der DOCG Barolo.
Verduno
Monvigliero
Im Norden der Appellation, jedoch mit einem eher wärmeren Klima. Die Südwestausrichtung und die frischen Winde begünstigen diesen Cru massgebend. Fratelli Alessandria besitzen hier im oberen Teil ein wertvolles Terroir.
San Lorenzo
Gleich neben Monvigliero gelegen, etwas mehr nördlich ausgerichtet. Bringt sehr elegante Weine hervor. Der San Lorenzo von Fratelli Alessandria überzeugt auf der ganzen Linie.
Barolo
Brunate
Diese berühmte Lage teilen sich die Gemeinden La Morra und Barolo. Im Norden vom Ort Barolo gelegen und eher früher reifend als die umliegenden Lagen. Bringt zugängliche, duftende und subtile Baroli hervor.
Cannubi
Eine Lage, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Ihre meridionale Ausrichtung und ihre längliche Form mit verschiedenen Sublagen bringen sehr verschiedene Weine hervor. Der hohe Anteil an Sand ist ideal für unglaublich komplexe und feinfruchtige Weine.
La Morra
Rocche dell’ Annunziata
Einer der besten Cru überhaupt mit einer perfekten Süd-West-Ausrichtung. Zum Teil einem Amphitheater gleich schlängelt er sich dem Hügel entlang. Hier entstehen einige der grössten Baroli überhaupt. Unser Shooting-Star Trediberri keltert hier Weine von Weltklasse.
Monforte d’Alba
Gramolere
Gleich neben Santo Stefano di Perno, südöstlich exponiert, entstehen hier kräftige und kernige Baroli. Der Gramolere von Alessandria zeigt eindrücklich die Differenz von Verduno und Monforte auf.
Serralunga d’Alba
Margheria & Marenca
Liegen gleich nebeneinander mit einer traumhaften Exposition Richtung Süden. In Serralunga werden kräftige und langlebige Weine erzeugt. Sie überzeugen oft mit einem sehr klassischen Stil. Die Weine von Luigi Pira strahlen nur so vor Eleganz.
Vigna Rionda
Eine der begehrtesten Lagen im ganzen Piemont. Eine Top-Süd-Ausrichtung mit einzigartigem Mikroklima erlaubt es, finessenreiche und grosse Baroli zu keltern. Pira besitzt hier den unteren südwestlichen Abschnitt.
Prapò
Südöstliche Richtung, gleich neben Ceretta gelegen. Bringt Baroli mit einer konzentrierten Frucht hervor. Die jungen Reben von Scavino überzeugen schon jetzt.
Castiglione Falleto
Fiasco
Eine absolute Top-Lage im ganzen Piemont. Gleich neben Villero gelegen und südlich exponiert. Scavino füllt hier den Bric del Fiasc separat ab. Eine bevorzugte Sublage innerhalb vom Cru Fiasco.
Lagen in der DOCG Barbaresco.
Das Barbaresco ist klimatisch dem Barolo sehr ähnlich. Klimatisch wird es auch als «kontinental gemässigt» bezeichnet, es ist vielleicht etwas wärmer und die Hügel sind nicht so hoch wie im Barolo. Die Ernte beginnt darum normalerweise etwas früher. Die Böden unterscheiden sich leicht, der Anteil an Kalk ist höher.
Neive
Basarin
Eine für Barbaresco hohe Lage an der Grenze zu Treiso. Bringt würzige und dunkelfruchtige Weine hervor. Sottimano keltert einen Cru aus bis zu 60-jährigen Reben.
Currà & Cotta
An der Grenze zu Barbaresco gelegen. Bringt Weine mit der Fülle von Barbaresco und den feinen Tanninen von Neive hervor. Sottimano bringt seinen Currà immer ein Jahr später auf den Markt.
Fausoni
Nur einen Steinwurf ausserhalb vom Ortskern Neive gelegen. Typischer Vertreter des Neive-Stils. Elegant mit feinkörnigen Tanninen.
Treiso
Pajoré
Mit einem hohen Anteil an Kalk im Boden entstehen hier Weine mit einer gewissen Kühle und Strenge. Sottimano bewirtschaftet hier über 70-jährige Reben.