Weingut Erich Meier
Charakterweine vom Zürichsee.
Schon vor vielen Jahren zeigte Erich Meier den Willen und die Zielstrebigkeit, eigenständige Gewächse zu keltern. Der moderne Auftritt seiner Flaschen war damals ein Meilenstein, um den Weinen vom Zürichsee mehr Aufmerksamkeit zu verleihen. Das gelang ihm eindrücklich! Heutzutage ist die Weinregion Zürichsee ohne seine Weine fast nicht mehr vorstellbar.
In den letzten Jahren hat sich bei Erich sehr viel getan. Behutsam wurde und wird immer noch auf biologischen Weinbau umgestellt. Der entscheidende Unterschied ist jedoch die Vergärung mit den wilden Hefen seit dem Jahrgang 2014. Wir durften neben den aktuellen Weinen auch zwei gereifte Pinot Noirs aus den Jahren 2013 und 2014 probieren und vergleichen. Der Unterschied ist gewaltig! Der 2014er mit den wilden Hefen wirkt tiefer, komplexer und harmonischer. Die typischen Pinot-Aromen kommen deutlich markanter zum Vorschein. Die Umstellung hat sich eindeutig gelohnt. Auch die Erfahrungen im Burgund zeigen, dass diese Art der Weinbereitung für den Pinot Noir ideal ist. So kommt die Grösse dieser «Trauben-Diva» am besten zur Geltung.
Am Zürichsee herrscht ein ausgesprochenes Seeklima. Der See wirkt wie eine Klimaanlage. Im Frühling schützt er die Reben oft vor gefährlichem Frost und im Sommer vor zu grosser Hitze. Die Niederschläge sind hier eher im oberen Bereich für Weinbau. Der Zürichsee wird von zwei Höhenzügen flankiert, dem Pfannenstiel im Osten und der Albiskette mit dem vorgelagerten Zimmerberg im Westen. Diese Hänge haben eine günstige Neigung. Naturgemäss ist der Pfannenstiel mit seinen südwestlich ausgerichteten Hanglagen gegenüber dem nordöstlich ausgerichteten Zimmerberg begünstigt. Zudem schafft die Spiegelung der Sonnenstrahlung durch den See Vorteile für den Pfannenstiel. Die Böden bestehen vorwiegend aus Braunerde und Parabraunerde. Die nicht zu schweren, tiefgründigen Böden enthalten einen mittleren Kalkgehalt, zum Teil bis zu 40%. Das kommt den Reben sehr entgegen.
Im Keller hat Erich Meier auch einiges investiert und verändert. So hat er sich konische Gärbottiche zugelegt, um schonend und langsam die alkoholische Gärung zu vollziehen und danach in aller Ruhe die Maischestandzeit zu vollenden. Es sind relativ kleine Bottiche, doch genau das wollte Erich, damit er sich akribisch jeder Parzelle widmen kann. Auch hat er sich dazu entschlossen, die Pinot Noirs mit den Stielen zu vergären. Je nach Jahrgang mit mehr oder weniger Anteilen an Stielen. Dies deutet stark auf eine burgundische Art der Weinbereitung hin. Darin ist natürlich auch ein Ausbau in französischen Barriques enthalten, je nach Jahrgang länger oder kürzer. Mit Erich Meier können wir einen weiteren sagenhaften, dynamischen Winzer in unserer grossen Familie der Schweizer Spitzen-Weinbaubetriebe willkommen heissen.