Burgund

Das Burgund zählt zu renommiertesten Weinregionen der Welt. In der idyllischen Hügellandschaft der Côte d’Or entstehen elegante und langlebige Weine von absolutem Weltruf.

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Burgund

Der heilige Gral unter den Weinregionen.
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Die Geschichte des Weinbaus im Burgund

Der Weinbau im Burgund hat eine lange Geschichte, die bis zur Eroberung der gallischen Gebiete Frankreichs durch die Römer zurückreicht. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches kam eine ganz dunkle Zeit auf Europa zu – das Frühmittelalter.

 

Der Weinbau wurde zu dieser Zeit von der katholischen Kirche übernommen. Die ersten Überlieferungen gehen auf das 11. Jahrhundert zurück, wo die Benediktinermönche, mit dem Hauptsitz in Cluny (Abtei Cluny), die treibende Kraft waren. Cluny war damals eines der einflussreichsten religiösen Zentren Europas. Neben der Abtei Cluny entstand das Kloster Cîteaux (deutsch: Zisterze), das Mutterkloster und Namensgeber des Zisterzienser Ordens ist. Dieser Orden entstand durch Reformen aus der Tradition des Benediktinerordens. Das Kloster liegt einen Steinwurf neben dem Fluss Vouge und 25 km südlich von Dijon. Daher der Name Clos Vougeot, der erste demarkierte Clos des Burgunds.

 

Die Mönche kümmerten sich um die Reben und fingen an, die Lagen zu definieren. Dafür waren Geschmack der Trauben, die Böden und der fertige Wein ausschlaggebend. Im 14. Jahrhundert wurde das Burgund zum Herzogtum und der erste Herzog, Philipp der Kühne, erkannte das Potenzial und damit die kommerzielle Bedeutung des Weines in Bezug auf seine Handelskraft. Unter seinem Einfluss gewannen die Burgunderweine an Qualität, Klasse und Berühmtheit und waren nicht mehr für jedermann erschwinglich.

 

Nach der Französischen Revolution und durch den bekannten Code Civil von Napoleon änderte sich die Situation dramatisch. Das neu eingeführte Erbrecht besagte, dass im Fall einer Erbschaft das Erbe zu gleichen Teilen auf alle Nachkommen verteilt werden musste. Dies führte im Umkehrschluss dazu, dass die Ländereien immer weiter zersplitterten. Das ist der Grund dafür, dass heute die burgundischen Weingüter oft nur wenige Rebzeilen innerhalb einer Appellation besitzen und bewirtschaften.


Die Kirche wurde in dieser Zeit zurückgebunden. Stattdessen kamen Handelshäuser (Négocients-Eleveurs) auf und kauften die kleinen Ernten der Weinbauern zusammen, um dann Wein in Eigenregie zu produzieren. Erst in den 1920er Jahren entstanden die ersten Familienweingüter. Bis zum heutigen Tag entstehen immer weiter neue Weingüter im Burgund. Sei es durch Erbschaften oder durch Verkäufe von einer oder mehrerer Parzellen. 

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Geografie – die Gebiete der Weinregion Burgund

Das Burgund besteht aus fünf Hauptanbauzonen. Sie verteilen sich über vier Départements. Von Norden nach Süden sind das: Chablis, Côte d’Or, Côte Chalonnaise, Mâconnais und das Beaujolais. Das Zentrum ist natürlich die Côte d’Or, welche in zwei Subzonen unterteilt wird. Die Côte de Nuits und die Côte de Beaune. Die Trennlinie befindet sich zwischen den Gemeinden Corgoloin und Ladoix-Serrigny.

 

Das Chablis ist das nördlichste Gebiet im Burgund, etwa 130 km nördlich der Stadt Dijon. Angrenzend an das Chablis gibt es noch kleinere Appellationen wie Vézelay, Irancy, Tonnerre, and Joigny. Alle zusammen nennt man das Grand Auxerrois. Alle anderen Gebiete liegen südlich der Côte d’Or. Mit «Gemeinden» sind die politischen Abgrenzungen gemeint. Die Appellationen hingegen sind die demarkierten Anbauzonen, welche die Gemeinden überlappen können.