Wein zu verschiedenen Käsesorten.

Ein Käse-Plättli mit Familie und Freunden zum Apero zu geniessen, ist eine wunderbare Möglichkeit, einen geselligen Abend zu verbringen. Dabei spielt die Wahl des passenden Weins natürlich eine entscheidende Rolle, um die verschiedenen Käsesorten optimal zur Geltung zu bringen. Hier greifen wir Ihnen mit passenden Wein- und Käse-Kombinationen unter die Arme.

Alle Pairings sind vom renommierten Käse- und Weinsommelier Armando Pipitone kombiniert worden, um Ihnen das perfekte Geschmackserlebnis zu bieten. Die erwähnten Käsesorten finden Sie übrigens bei Fromage Mauerhofer in Sumiswald, wo eine grosse Auswahl an exquisiten Käsesorten auf Sie wartet.

Aufgrund ihres hohen Wasseranteils besitzen diese Käsesorten einen bedeutenden Milchsäuregehalt. Daher ist es wichtig, eine Gegenbalance einzubeziehen, wie etwa Süsse, die entweder neutralisierend oder verstärkend wirken kann. Der reichhaltige Fettgehalt in Frischkäse verstärkt zudem die Aromen. Säurebetonte Weissweine eignen sich ebenfalls gut, da sie die Fruchtaromen des Weins betonen. Weine mit zu wenig Säure können jedoch in Kombination mit säurehaltigem Käse fade und uninspirierend erscheinen.

Vorsicht ist geboten bei gerbstoffreichen Rotweinen, da deren Gerbstoffe durch die dominante Säure der Frischkäse negativ verändert wird.

Weintipp unseres Käse- und Weinsommeliers Armando Pipitone:

Riesling Kabinett zu Chèvre Cendrée

Die Weissschimmel-Flora entfaltet ein beeindruckendes Spektrum an Aromen, die von zarten bis intensiven Bitternoten reichen und mit einer ausgeprägten Säure einhergehen. Diese charakteristischen Geschmacksnuancen werden von intensiven, komplexen Aromen begleitet.

Trockenhefe sowie gereifte oder süsse Weissweine erweisen sich als hervorragende Begleiter zu diesem weissen Schimmel, da sie dessen Geschmacksprofil harmonisch ergänzen. Auch trockene, samtige und weiche Rotweine passen gut dazu, solange sie nicht zu herb sind.

Vorsicht ist jedoch bei der Wahl schwerer Rotweine geboten: Die markante Bitterkeit der Weissschimmel-Rinde kann die Tannine solcher Weine verstärken und das Geschmackserlebnis unangenehm dominieren.

Weintipp unseres Käse- und Weinsommeliers Armando Pipitone:

Sauvignon Blanc zu Crémail

Rotschmierkäse zeichnet sich durch seine ausgeprägte Rezente, intensive Würzigkeit, pikante und animalische Noten sowie einer leicht säuerlichen Empfindung aus.

Wenn man Rotschmierkäse ohne Rinde geniesst, wird die Schärfe und Salzigkeit abgeschwächt und der Käse wirkt dezenter. Fruchtige und bukettreiche Weissweine verstärken die Aromen im Teig des Käses und ergänzen sich optimal.

Wird der Rotschmierkäse hingegen mit Rinde gegessen, ist das Geschmackserlebnis viel intensiver: scharf, salzig und würzig. Der Intensität und Schärfe der Rinde kann die Süsse und Fruchtigkeit des Weins gut entgegenwirken. Besonders fruchtig-süsse Rotweine mit viel Frucht und wenig Tannin harmonieren hervorragend mit der Intensität und Schärfe des Rotschmierkäses. Vorsicht ist bei der Kombination von überreifer Rotschmier-Rinde mit einem gerbstoffreichem Rotwein geboten: Es können unangenehme metallische Töne am Gaumen erscheinen.

Weintipp unseres Käse- und Weinsommeliers Armando Pipitone:

Chenin Blanc zu Chèvre Rouge

Die komplexen Aromen des Käses werden durch fruchtbetonte, säurearme und alkoholhaltige Weissweine auf wunderbare Weise hervorgehoben. Dies liegt an dem geschmeidig-schmelzenden Teig und dem ausgewogenen, meist dezenten Geschmack des Käses. Weissweine, die mit einem zarten Schmelz, fruchtigen Noten und einer harmonischen Säure aufwarten, sind die perfekte Ergänzung und passen ideal zu diesem Käse.

Weintipp unseres Käse- und Weinsommeliers Armando Pipitone:

Weisser Rioja zu Vacherin l’Ancienne

Hart- oder Extrahartkäse verlangt nach einem Wein, der einen harmonischen Ausgleich schafft. Grund dafür ist der relativ hohe Fettgehalt sowie der oftmals intensive, würzige und salzige Geschmack der meisten Hartkäse. Am besten schafft dies ein gerbstoffhaltiger Rotwein. Die Faustregel besagt: Je salziger und würziger der Hart- oder Extrahartkäse ist, desto mehr Gerbstoffe sollte der begleitende Rotwein aufweisen. Das Salz im Käse hat einen positiven Einfluss auf die Kombination mit Wein, indem es härtere Eindrücke wie Bitterkeit, Säure oder Astringenz deutlich mildert. Dadurch wirkt der Wein weicher, samtiger und reichhaltiger im Geschmack.

Weintipp unseres Käse- und Weinsommeliers Armando Pipitone:

Barbaresco zu Rätisches Grauhvieh 

Zum Blauschimmelkäse wird am besten ein süsser Wein serviert. Denn der pikante, oftmals kräftige und mitunter beissend scharfe Geschmack des Blauschimmelkäses verlangt nach einem Wein, der diese intensiven Aromen gekonnt ausbalanciert. In den meisten Fällen kann dieser Herausforderung eben nur ein Süsswein gerecht werden. Dieser sollte nicht nur durch seine Süsse bestechen, sondern auch eine feine Säure aufweisen, damit das komplexe Geschmacksprofil des Blauschimmelkäse harmonisch ergänzt und abgerundet wird.

Weintipp unseres Käse- und Weinsommeliers Armando Pipitone:

Iscider aus Schweden mit Simmenthaler Bleu