Rueda
Wo Tradition und Terroir trinkfreudige Weissweine hervorbringen.
Das Weinanbaugebiet Rueda, benannt nach der gleichnamigen Stadt, befindet sich in der Provinz Castilla y León, nordwestlich von Madrid. Die Weinberge erstrecken sich entlang des südlichen Ufers des Duero und liegen zwischen 600 und 800 m ü. M. Im Westen grenzt der DO-Bereich Toro an. Mit einer Weinbautradition, die über tausend Jahre zurückgeht, kann Rueda auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Rueda erhielt 1980 den Status eines DO-Bereichs für Weissweine. Die Rebfläche erstreckt sich über 74 Gemeinden und umfasst knapp 20’000 ha. Innerhalb eines Zeitraums von nur zehn Jahren hat sich diese Fläche mehr als verdoppelt, ein Zeichen für Qualität und Bedeutung der Region.
Klima und Böden
Rueda zeichnet sich durch ein kontinentales Klima mit heissen, trockenen Sommern und kalten Wintern aus. In Verbindung mit den kalksteinhaltigen Böden, die reich an Kies und Schotter sind, entstehen hier Weine mit fruchtigem und frischem Charakter. Die Kombination von Kalkstein und Schwemmland verleiht den Trauben eine zarte Mineralität und ausgewogene Säurestruktur. Aufgrund der eher geringen Niederschlagsmenge sind die Reben gezwungen tief in den kargen Böden zu wurzeln um an Feuchtigkeit zu gelangen.
Rebsorten in Rueda
Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde durch die verheerende Reblauskatastrophe nahezu die gesamte Rebfläche von damals rund 90’000 ha zerstört. Als der Wiederaufbau begann, lag der Schwerpunkt vor allem auf der Wiederherstellung der Ertragsfähigkeit. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung, die Sorten Palomino und Verdejo anzubauen. Neben diesen beiden Traubensorten sind heute Sauvignon Blanc und Viura (Macabeo) in Rueda zugelassen.
Ein Weisswein aus der DO Rueda muss mindestens zu 50% aus Verdejo bestehen, der Rueda Verdejo muss zumindest 85% Verdejo enthalten, wird aber von den meisten Winzern sortenrein produziert.
Schaumweine von Rueda
Die DO-Bezeichnung "Rueda Espumoso" wurde im Jahr 1992 eingeführt. Diese Auszeichnung gilt für Schaumweine und legt fest, dass sie zu mindestens 75% aus der Verdejo-Traube bestehen müssen. Darüber hinaus müssen sie für einen Zeitraum von mindestens neun Monaten auf der Hefe lagern, um ihre charakteristische Qualität und Komplexität zu entwickeln.
