Villa Papiano ist ein kleiner Familienbetrieb inmitten der malerischen Natur in den sanften Hügeln der Emilia-Romagna. Hier werden sämtliche Arbeitsschritte von Hand durchgeführt und praktisch ausschliesslich einheimische Traubensorten angepflanzt. Die Weine haben uns restlos überzeugt. Es sind wundervolle Charakterweine und somit eine echte und spannende Alternative zu den bekannten Namen in Italien.

Die Fahrt durch die Colli Bolognesi ist ein atemberaubendes Erlebnis. Schmale und kurvige Strassen, umgeben von sanften, grünen Hügeln, die bis 1000 m ü. M. liegen. Nach einer steil abfallenden Offroad-Strecke erreichen wir das Weingut, wo wir herzlich von Maria Rosa und ihrem Bruder Francesco empfangen werden. Das Önologen-Geschwisterpaar hat es sich wahrlich nicht einfach gemacht. Sie haben ein antikes, renovationsbedürftiges Weingut sowie einen kleinen Bestand von etwa 4 ha an alten Reben übernommen. Der Rest von den mittlerweile rund 10 ha Rebfläche wurde nach und nach aus den Klonen der alten Reben neu gepflanzt. Auch die Kelleranlagen wurden neu installiert und direkt neben dem historischen Gebäude errichtet. Es gibt noch viel zu tun, Baustellen an jeder Ecke. Doch wenn es in den nächsten Jahren ausgebaut wird, entsteht hier ein kleines Juwel inmitten einer intakten Natur.

Auf der Villa Papiano wird im Rebberg konsequent naturnah gearbeitet. Seit 2009 ist der Familienbetrieb sogar bio-zertifiziert und verzichtet komplett auf synthetische Mittel. Vielmehr machen sich die beiden Geschwister die Natur zunutze, in dem sie die Rebzeilen begrünen und teilweise sogar biodynamische Präparate ausbringen. Angepflanzt werden zudem praktisch nur autochthone Sorten, die sich an das besondere Mikroklima der Region angepasst haben und hier eine lange Tradition besitzen. Somit sind die Weinberge praktisch ausschliesslich mit Sangiovese, Balsamina und Negretto bestockt. Die Reben stehen auf sandigen Mergelböden und befinden sich teilweise auf einer Höhe von über 500 m ü. M.