Roberto Voerzio
Roberto Voerzio: Der Exzentriker im Barolo-Olymp.
Kaum einer der Barolisti reduziert seine Erträge so drastisch bis zu 15 hl/ha wie Roberto. "Der Barolo, den ich anstrebe, soll ein strenger Wein sein, komplex in der Nase und am Gaumen sehr feurig. Man soll verstehen, dass er Frucht bester Weinberge ist, geduldiger und emsiger Arbeit, grosser Leidenschaft, in grosser Einfachheit und mit Respekt vor der Natur." (Roberto Voerzio)
1985 trennten die Brüder Gianni und Roberto die geerbten Parzellen ihres Vaters Giacomo, beides moderne Önologen mit verschiedenen Philosophien. Roberto setzte auf Kraft und Reichtum im Wein. Er kaufte nur die besten Lagen zu, wie Rocche Annunziata. Mittlerweile verfügt er über 6 ha bestes Rebland. Dazu pflanzte er dichter, bis zu 8’000 Stöcke pro Hektar.
Sieben grüne Lesedurchgänge im Sommer, 0,5 kg Lesegut am Stock, frühere Ernte bei erhaltener Säure, Handlese, vollständige Entrappung teilweise von Hand, Fermentation für 2 Wochen im Stahltank mit ausschliesslich natürlichen Hefen und malolaktische Gärung ebenso im Stahl sind Voerzios Produktionsdogma. Fehlerhafte Säfte werden sofort entsorgt. Der vergorene Barolo wird in gebrauchte Barriques mit minimaler Toastung gefüllt, minimale Oxigenierung des Weines wird von Roberto gewünscht. Seine Baroli sind konzentriert, finessenreich, fruchtbetont und intensiv.
Hier befinden wir uns im Barolo-Olymp, sehr einhellig nennen die Winzer im Piemont Roberto Voerzios Namen als besten Erzeuger.