Château Palmer

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Château Palmer

Obwohl Château Palmer offiziell nur ein Troisième Cru ist, liegt der Wein qualitativ oft weit darüber. Besonders bekannt ist er für sein überaus duftiges Bouquet, das ihn schon in der Nase unverwechselbar macht. Mit teilweise über 40% ist der Anteil an Merlot-Trauben im Verschnitt für einen Margaux relativ hoch, das mag ihm die typische geschmeidige Frucht geben. Die lange Maischezeit (20 bis 28 Tage) ist verantwortlich für die kräftige Farbe und die Fülle an Extrakten und Tanninen.


Château Palmer ist eine absolute Legende, nicht nur in Margaux, im Médoc oder im Bordelais, nein, eine Legende der gesamten Weinwelt. Palmer zählt zu den besten Weingütern der Appellation Bordeaux und ist neben dem Château Margaux unangefochten an der Spitze der Appellation. Die Weine sind tiefgründig, fein und komplex und verkörpern den typischen Margaux-Stil. Durch den hohen Merlot Anteil ist er jedoch etwas weicher als der Stereotyp von Château Margaux. Der Merlot ist hervorragend eingebunden, nichts ist rau, ruppig oder über extrahiert, also kein molliger oder aufdringlicher Vertreter dieser Rebsorte. Margaux ist ebenso bekannt für seine Finesse und Eleganz. Der Merlot verleiht dem Wein Weichheit und eine sanfte Note, während der Petit Verdot eine leichte Würze hinzufügt. Das Château selbst ist ein malerisches Schmuckstück, auf dessen Flächen bereits seit Jahrhunderten Weinbau betrieben wird.

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Das Weingut Château Palmer trägt seinen Namen seit 1814, als es von Château d’Issan abgespalten wurde. In der Klassifikation von 1855 wurde Château Palmer als Troisième Grand Cru Classé eingestuft. Allerdings wird die Klassifikation dem Weingut qualitativ und preislich nicht mehr gerecht. Palmer bewegt sich seit Jahrzehnten auf dem Rang eines Deuxième Grand Cru Classé oder sogar auf dem eines Premier Grand Cru Classé. Die Böden von Château Palmer sind exzellent: Es handelt sich um Kieselböden, die extrem dicht bepflanzt sind - mit 10'000 Rebstöcken pro Hektar. Dadurch werden die Reben gezwungen, tief zu wurzeln, was ihnen besonders in den heissen Sommermonaten hilft, an Nährstoffe und Flüssigkeit zu kommen. Die Trauben werden selbstverständlich von Hand gelesen und doppelt und dreifach sortiert. Nach der Gärung in Edelstahltanks kommen sie in Barriques. Der Grand Vin von Palmer reift ausschließlich in neuen Barriques - und das für über 20 Monate. Obwohl der Wein lange in neuen Fässern ausgebaut wird, ist der Holzeinfluss dezent und übertönt den Wein nicht. Die Fässer, die nicht für den Grand Vin ausreichen, sowie die jüngeren Parzellen werden für den Zweitwein »Alter Ego« verwendet, der bereits legendär geworden ist.